Verbindungen

Internationale Verbindungen der IAG

Die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Gruppenanalyse (IAG) mit Sitz in Bonn wurde auf Initiative von Mitgliedern der Group Analytic Society, London, gegründet und führt ihre Veranstaltungen zur Selbsterfahrung und zur Gruppenpsychotherapieausbildung in Altaussee / Österreich durch. Hier veranstalteten bereits Foulkes und einige ihm nahestehende Kollegen erste gruppenanalytische Workshops.


Kooperationen in Deutschland


  • Die IAG ist zentrale Weiterbildungsstätte der Deutschen Gesellschaft für Gruppenanalyse und Gruppenpsychotherapie e.V. (D3G). Das Abschlusszertifikat der IAG stellt einen entscheidenden Baustein für die Mitgliedschaft in der D3G als Fachgesellschaft dar und Dokumentiert eine hohe professionelle Qualifikation in der Leitung von Gruppen.
  • Die IAG ist Mitglied der an Foulkes orientierten Arbeitsgemeinschaft Gruppenanalytischer Weiterbildungsinstitute (AGIN) sowie des European Group Analytic Training Institutions Network (EGATIN).
  • Die IAG kooperiert mit einer Reihe von durch Kassenärztliche Vereinigungen anerkannten Ausbildungsinstituten der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V. (DGPT).
  • Mehrere Dozenten sind zur Weiterbildung befugte Ärzte sowie Lehrtherapeuten, Supervisoren und Dozenten an staatlich anerkannten Ausbildungsinstituten für Psychotherapie.


Kooperationen in Österreich mit


  • dem Österreichischem Arbeitskreis für Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik, Fachsektion Gruppenpsychoanalyse (ÖAGG/GPA)
  • der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien
  • der Akademie für Psychotherapeutische Medizin, Wien
  • dem Landeskrankenhaus Graz, Standort Süd
  • dem Ausbildungszentrum der Tiroler Landeskrankenanstalt, Innsbruck
  • Dem Institut für Psychologie, Abteilung Psychotherapie und Psychoanalyse der Alpen-Adria-Universität, Klagenfurt



Osteuropäische Aktivitäten

Seit der ersten Hälfte der 80er Jahre meldeten sich ungarische Ärzte in Altaussee zur gruppenanalytischen Weiterbildung, die in der Lage waren, von der damaligen kommunistischen Regierung Ausreisegenehmigungen für die Weiterbildung in Altaussee zu erwirken. Sie erhielten von uns Stipendien; diese beinhalteten die kostenfreie Weiterbildung sowie freie Unterkunft, Verpflegung und ein Handgeld zur persönlichen Verfügung. Nachdem es sich hierbei eine Zeitlang um meist 4 - 5 ungarische Kollegen je Workshop gehandelt hatte, wurde ihre Zahl seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme weniger.

Seit dem Verschwinden des "Eisernen Vorhangs" fördern wir nunmehr aber Teilnehmer vor allem aus der Ukraine, aber auch aus Bulgarien und Weißrussland im Sinne unserer Stipendien. Diese werden jeweils mit 4 - 5 Stipendiaten aus den genannten Ländern besetzt. Dabei ist vorgesehen, dass die betreffenden Kollegen zunächst ihre Weiterbildung bei uns durchführen, um sie dann in ihren Heimatstaaten nach dem hiesigen bewährten Modell selbst in die Hand zu nehmen.

Seit Herbst 1993 begannen dank einer Initiative von Prof. Dr. phil. Alfred Pritz in Zusammenarbeit mit dem ÖAGG in der Ukraine bereits Ausbildungsveranstaltungen. Unter der Federführung von einem unserer Stipendiaten, Herrn Prof. Dr. Alexander Filz, Ordinarius für Psychiatrie an der Universität Lemberg, wurden ähnliche Workshops wie die in Altaussee eingeführt. Die Lehrgruppen in analytischer Gruppenpsychotherapie wurden von einigen Dozenten von GRAS sowie von Altaussee geleitet. Von unserer, d.h. der Altausseer Seite engagierten sich Frau Ricciardi († 2008), Frau Seidl, Herr Hayne, Herr Janssen und Herr Shaked besonders.

Diese Veranstaltungen, die anfänglich ausschließlich in Truskavetz in der Nähe von Lviv (Lemberg), dann aber auch zunehmend außerdem in Kiev stattfanden, wurden außerdem von einigen Fachleuten anderer psychotherapeutischer (vor allem gruppentherapeutischer) Weiterbildungsinstitute mit unterstützt. Für die Reisekosten in die Ukraine konnte der ÖAGG eine staatliche Förderung erwirken; im übrigen arbeiteten und arbeiten alle Gruppenleiter bei diesen Veranstaltungen ohne Honorar.



Zur aktuellen Situation in der Ukraine:


Statt einer Empathie für die Selbsterfahrungsteilnehmer, statt einer aufbauenden und Frieden stiftenden Bearbeitung von psychischen Belastungen und Konflikten, die im Rahmen der gruppenanalytischen Weiterbildung möglich wären, erleben unsere ukrainischen Kollegen dort (und erlebt die ukrainische Gesellschaft insgesamt) Lebensgefahr, physische Verletzung, die z. T. bis zur Vernichtung geht.

Wir äußern angesichts der Gräuel durch die russische Kriegsmaschinerie und ihrer Akteure unser tiefes Mitgefühl mit unseren Kollegen und unsere Bereitschaft, sie soweit wie irgend möglich zu unterstützen.

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